Essen gegen Plastik: Kiyo wird Teil der Buy Food with Plastic-Community
Diesen Monat geht es weniger ums Zähneputzen, als vielmehr um ein wunderbares Projekt, welches wir seit Kurzem unterstützen dürfen. Der Schweizer Verein Buy Food with Plastic tauscht Essen gegen Plastikflaschen in von Armut und Verschmutzung betroffener Länder. Eine gute Sache, made in Switzerland.
Jedes Jahr produziert der Mensch 300 Millionen Tonnen Plastikmüll, von denen ein grosser Teil in der Natur und im Meer landen. Ein riesiges Problem für die Umwelt, für Mensch und Tier.
“Das ist mit einer von vielen Gründen, warum wir Kiyo gegründet haben”, erinnert sich Jeffrey, Co-Gründer von Kiyo. “Alles, was wir produzieren und verschicken, ist plastikfrei.”
Aber was ist mit dem Plastik, welcher bereits im Umlauf ist? Das Social Start-up Buy Food with Plastic hat sich, untere anderem, dieser Problematik verschrieben.
Eine Idee in Nicaragua
Als Mitgründer Khalil Radi im Sommer 2018 seinen Surfurlaub in Nicaragua geniessen wollte, entdeckte er die Unmengen an Plastikflaschen, die in der Natur und im Wasser landeten. Er kam ins Gespräch mit Einheimischen und musste zudem feststellen, dass viele von ihnen, aufgrund der politischen Lage, erwerbslos waren und ihre Familien nicht ernähren konnten.Khalil wollte etwas tun – und hatte eine Idee: Was wäre, wenn die Einheimischen sich eine Mahlzeit mit Plastikflaschen kaufen könnten? Das würde auf einen Schlag zwei dringliche Probleme lösen: Hunger und Plastikverschmutzung.
Und so organisierte Khalil mithilfe eines Ansässigen einen Event, an dem die Bevölkerung genau das tun konnte: Mit Plastik Essen kaufen. Khalil und seine HelferInnen wurden komplett überrannt. Buy Food with Plastic wurde geboren.
Buy Food with Plastic
Vier Jahre später: Khalil und seine MitgründerInnen lancieren mit ihrem Verein Buy Food with Plastic monatliche Events in Nicaragua und auch in Ghana und Indien. Die lokale Bevölkerung sammelt dabei Plastikflaschen und bekommt dafür im Gegenzug eine warme Mahlzeit. Zehn bis fünfzehn Plastikflaschen ergeben ein Essen. Gleichzeitig werden die Menschen für einen bewussteren Umgang mit Plastik und Abfall sensibilisiert.
“Ein wirklich rundes Konzept, welches von der lokalen Bevölkerung überaus geschätzt wird und eine bleibende Wirkung vor Ort hat.”, fasst Jeffrey von Kiyo zusammen.
Das Ziel: Eine selbsttragende Wirtschaft
In Nicaragua, wo der Anfang von allem liegt, wird das gesammelte Plastik in einer selbst aufgebauten Upcycling-Manufaktur weiterverarbeitet. Das erste Produkt war ein Surfkamm für die lokale Surf-Community. In der Zwischenzeit werden die Plastikflaschen zu weiteren Produkten, wie Haushaltsutensilien oder Ziegelsteinen weiterverarbeitet.So entstehen gleich weitere Nutzen: Buy Food with Plastic schafft Jobs direkt vor Ort und finanziert durch den Verkauf der Produkte weitere Events.
Kiyo mit an Bord
“Als wir Buy Food with Plastic in Zürich besuchten, war für uns sofort klar, dass wir unsere erste Kooperation mit ihnen machen möchten”, erzählt Nando, Co-Gründer von Kiyo. “Das Konzept ergibt von A bis Z Sinn und löst gleich mehrere, wichtige Brennpunkte. Dass es sich dabei auch noch um einen Schweizer Verein, mit Sitz in Zürich handelt, macht die Kooperation für uns perfekt.”Kiyo wird ab sofort pro eingegangener Bestellung im eigenen Online-Shop einen Betrag an BFWP spenden.
So kannst du Buy Food with Plastic unterstützen
Durch den Kauf unserer Zahnpasta-Tabs spendest du gewissermassen Mahlzeiten für Menschen aus Nicaragua, Ghana oder Indien.Zum Shop
Du kannst aber auch direkt eine Spende oder Mitgliedschaft abschliessen.
Übrigens darfst du das Team von Buy Food with Plastic in Ihrer Charity Gallery an der Feldstrasse 42 in Zürich besuchen. Sie freuen sich über jeden Besuch.
PS: Die Gallery kannst du sogar mieten: Hier finden regelmässig Events statt – dessen Erlös natürlich wiederum in weitere Projekte investiert werden.
Mehr Informationen findest du auf: https://buyfoodwithplastic.org/pages/donate